60 Jahre Deutschlandfunk – Auftrag Europa

“Immer vor Mitternacht erklingt die Europa-Hymne. Ein Moment mit Tradition für den Deutschlandfunk, der am 1. Januar 1962 an den Start ging. Es war der definierte Auftrag des Senders, ein umfassendes Bild der Bundesrepublik ins europäische Ausland zu vermitteln. Dazu beitragen sollten die Fremdsprachenredaktionen.”

[Quelle: www.deutschlandfunk.de]

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Medienhistoriker Konrad Dussel über 60 Jahre Deutschlandfunk – „Brennglas der deutschen Nachkriegsgeschichte“

“Die Geschichte des Deutschlandfunks ist wie ein Brennglas der deutschen Nachkriegsgeschichte, sagt Medienhistoriker Konrad Dussel. Die Aufgabe des Senders war mit dem Sendebeginn am 1. Januar 1962 auch politisch, als „europäischer und deutscher Sender gegen den Warschauer Pakt“. Ein Blick zurück auf sechs Jahrzehnte Deutschlandfunk.”

[Quelle: www.deutschlandfunk.de]

Der Wirtschaftswissenschaftler Gabriel Zucman – Steuern, Ungleichheit und Demokratie

„‚Der Triumph der Steuerungerechtigkeit ist vor allem eine Absage an die Demokratie‘ – so die zentrale Botschaft von Gabriel Zucman. Beispielsweise gleiche das Steuersystem der USA inzwischen weniger einer Demokratie als einer Plutokratie. ‚Mit Spitzensteuersätzen von gerade einmal 20 Prozent wird sich der Reichtum dort weiterhin nahezu ungehindert vermehren, und damit auch die Macht der Reichen.‘”

[Quelle: www.deutschlandfunk.de]

Überwacht: Sieben Milliarden im Visier

Von China in die USA, von Tel Aviv über London bis nach Washington: Der Dokumentarfilm zeigt erstmals auf, wie sich Staaten weltweit im Kampf gegen Terrorismus und Kriminalität einen gefährlichen Wettlauf um immer mehr und immer neuere Überwachungstechnologien liefern. Mancherorts lässt der Sicherheitswahn bereits eine neue Art von Regime entstehen: den digitalen Totalitarismus.

Berlin, Paris, Brüssel, Kairo, Manila: Der Terrorismus verschont keine Region der Welt. In den letzten 15 Jahren ist die jährliche Zahl der Anschläge von 2.000 auf knapp 14.000 weltweit gestiegen, die Zahl der Toten hat sich verneunfacht. Angesichts dieser wachsenden Bedrohung setzen immer mehr Staaten auf den Schutz durch neueste Technologien. In Frankreich analysieren intelligente Kameras der Polizei das Verhalten von Passanten, in den USA arbeiten Polizisten mit Gesichtserkennung und in China können Kameras Kriminelle sogar an ihrer Gangart erkennen. Dank künstlicher Intelligenz haben staatliche Behörden so viel Macht wie nie zuvor: Sie sind in der Lage, alles zu sehen und zu hören, immer und überall. Welchen Grad an staatlicher Überwachung halten unsere individuellen Freiheiten aus? Wohin wird der Sicherheitswahn führen? Und: Macht die digitale Revolution sieben Milliarden Erdbewohner zu Verdächtigen? Der investigative Dokumentarfilm zeigt erstmals auf, wie sich Staaten weltweit im Kampf gegen Terrorismus und Kriminalität einen gefährlichen Wettlauf um immer mehr und immer neuere Überwachungstechnologien liefern. Er führt in die Videoüberwachungszentren der französischen Polizei, hinter die Kulissen der amerikanischen Verteidigungspolitik und in die „digitalen Gulags“ der chinesischen Provinz Xinjiang, in eine Welt der Gesichtserkennung, Emotionsdetektoren und autonomen Killerdrohnen. Dabei werden die engen Beziehungen zwischen Sicherheitsindustrie und Regierung deutlich. Eine Verflechtung, die in China die Geburt eines neuen Regimes begünstigt hat: der Diktatur 3.0. Genetische Erfassung muslimischer Minderheiten, willkürliche Präventivverhaftungen, Bewertung aller chinesischen Bürger durch das sogenannte Sozialkredit-System. Der rasante Zuwachs an Start-ups bietet dem Reich der Mitte heute ein Überwachungsarsenal, das offenbar nur darauf wartet, in die ganze Welt exportiert zu werden.

[Quelle: www.arte.tv]

Thomas Piketty – Ungleichheit zerstört die Demokratie

“Der Franzose Thomas Piketty gilt als Rockstar der Ökonomie. In seinem Weltbestseller «Das Kapital im 21. Jahrhundert» zeigte er, warum der Kapitalismus die sozialen Ungleichheiten verschärft. Nun fordert er drastische Massnahmen. Yves Bossart trifft den streitbaren Ökonomen zum Gespräch.

Pikettys «Das Kapital im 21. Jahrhundert» war der Versuch, zu zeigen, warum sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet. Das Buch wurde in 40 Sprachen übersetzt und verkaufte sich weltweit über 2,5 Millionen Mal, erntete aber auch scharfe Kritik.

Sein neues Buch «Kapital und Ideologie» ist quasi eine Weltgeschichte der Ungleichheiten. Piketty legt dar, Ungleichheit sei weder ein Naturgesetz noch eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern ideologisch konstruiert und politisch gewollt. Zum Schluss stellt der Ökonom radikale Forderungen: Milliardäre und Spitzenverdiener sollen bis zu 90 Prozent ihres Vermögens und Einkommens abgeben und jeder Bürger soll mit 25 Jahren 120’000 Euro vom Staat bekommen, als Startkapital. Warum diese drastischen Massnahmen? Was ist so schlimm an Ungleichheit? Ist sie der wahre Grund für die Krise der Demokratien?”

[Quelle: www.srf.ch]